Schlafstörungen

Schlafstörungen können sehr belastend sein

Immer mehr Menschen leiden unter Schlafstörungen. Wer trotz eines Müdigkeitsgefühls keinen Schlaf findet, immer wieder aufwacht und sich im Bett hin und her wälzt, leidet unter Insomnie. Problematisch wird dies, wenn Schlafstörungen regelmäßig auftreten. Nur hin und wieder Probleme beim Ein- bzw. Durchschlafen zu haben, sollte in der Regel keinen Anlass zur Sorge geben. Stresssituationen oder Probleme können in bestimmten Situationen so belastend sein, dass sie sogar für schlechten Schlaf sorgen. Erst wenn ein gesunder Schlaf dauerhaft beeinträchtigt wird, ist von einer Schlafstörung als Krankheitsbild zu sprechen.

 Schlafstörungen können jeden treffen

In Fachkreisen wird geschätzt, dass in den Industriestaaten etwa 10 bis 20% aller Menschen unter Schlafstörungen leiden. Das Alter spielt hierbei keine Rolle, denn selbst Kinder können bereits von einer Beeinträchtigung des erholsamen Schlafs betroffen sein. Wer regelmäßig nachts wach liegt, hat in der Folge oft mit körperlichen und psychischen Folgen zu kämpfen. Denn Schlafmangel kann zu ernsthaften Erkrankungen führen. Eine ständige Übermüdung des Körpers führt zu Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche. Das Immunsystem leidet und ebenso reduziert sich die Leistungsfähigkeit. Auch Depressionen können die Folge dauerhafter Schlafstörungen sein. Zudem erhöht ein ständiger Schlafmangel das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko um ein Vielfaches.

Mögliche Ursachen von Schlafstörungen

Wer mehrmals in der Woche nachts wach liegt und nicht einschlafen kann, sollte einen Arzt konsultieren. Dieser wird sich mit Hilfe verschiedener Untersuchungen näher mit den Ursachen der Schlafstörung befassen. Die Gründe können hier ganz unterschiedlicher Natur sein. Psychiatrische Erkrankungen können ebenso ursächlich sein, wie der Missbrauch von Drogen und Alkohol. Weiterhin kann der Schlafmangel auf verschiedene andere Gehirnerkrankungen zurückzuführen sein. Neurologische Erkrankungen, die von Epilepsie bis hin zu Gehirntumoren reichen können, ziehen mitunter sehr starke Beeinträchtigungen des Schlafverhaltens nach sich.

Nicht zu unterschätzen sind auch psychosoziale Probleme. Wer viele Sorgen mit sich herumträgt, nimmt diese auch mit in den Schlaf. In dieser problematischen Verfassung hat der Körper keine Möglichkeit abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Oftmals verschwinden solche Schlafstörungen ohne besondere Therapien, wenn der Stressfaktor wieder nachlässt. Sollten sie dennoch anhalten, ist auch hier ärztlicher Rat empfehlenswert.

Eine unangemessene Schlafumgebung ist oft verantwortlich für eine Insomnie. Wichtig ist, dass die Schlafstätte einen gesunden und entspannten Schlaf zulässt. Die unterschiedlichsten Faktoren wie Lichtverhältnisse, Lärmpegel und nicht geeignete Temperatur können ebenso wie falsche Schlafgewohnheiten die nächtliche Erholung beeinflussen. Unregelmäßige Schlafenszeiten bringen den Körper schnell aus dem Biorhythmus.

Nicht zuletzt führen auch Schlafapnoen zu Schlafstörungen. Kommt es zu den gefährlichen Atemaussetzern, weckt dies den Betroffenen auf, der nach Luft ringt, um einen nächtlichen Erstickungstod zu verhindern. Diese Aufwachreaktion erfolgt unbewusst, so dass sich der Betroffene am nächsten Morgen nicht daran erinnert. Hierdurch wird die Schlafphase mehrmals in der Nacht unterbrochen, wodurch die Schlafqualität erheblich gestört wird. Die Folge ist eine starke und anhaltende Müdigkeit während des Tages. Eine solche Schlafapnoe sollte in jedem Fall ärztlich behandelt werden, da sie verschiedene ernsthafte Folgeerkrankungen nach sich zieht.

Ein erholsamer Schlaf verläuft in verschiedenen Phasen

Damit sich Körper und Psyche während des Schlafs bestmöglich erholen können, werden nachts verschiedene Phasen durchlaufen. In Normalfall finden nachts vier unterschiedliche Schlafphasen statt. Die ersten beiden Phasen werden dabei als Non-REM Schlaf bezeichnet. Der Non-REM Schlaf ist als leichter Schlaf definiert. Darauf folgt der Tiefschlaf, der für die Erholung und Regeneration des Körpers verantwortlich ist. Erst die vierte Phase bildet der REM Schlaf, auch Traumschlaf genannt. Während des Non-REM Schlafs fährt die Gehirnaktivität herunter, der Körper bleibt aber beweglich. Während des REM Schlafs lässt die Muskelspannung des Körpers nach, während das Gehirn hingegen sehr aktiv ist. Von der nachlassenden Muskelspannung sind jedoch Herz, Augenmuskeln und Zwerchfell nicht betroffen. Kurz vor dem Aufwachen durchläuft der Schlafende der REM Schlafphase, in der die Träume stattfinden.

Diagnose Schlafstörung

Wer über mehrere Monate hinweg mindestens drei Nächte pro Woche nicht wirklich zur Ruhe kommt, sollte einen Arzt aufsuchen und mit diesem über seine Schlafstörungen sprechen. Der Arzt wird für eine genaue Diagnose auf die Schlafgewohnheiten des Betroffenen eingehen. In einem persönlichen Gespräch werden eventuelle Stressfaktoren erfragt, die gegebenenfalls das Schlafverhalten negativ beeinflussen können. Weiterhin erfolgt eine körperliche Untersuchung, durch die das Ausmaß der Schlafstörungen sowie eventuelle physische Ursachen abgeklärt werden. Auch der Genuss von Nikotin, Alkohol und anderen Rauschmittel wird abgefragt, da auch diese Genussmittel eine Schädigung des gesunden Schlafs zur Folge haben.

Ärztlich bestätigte Schlafstörungen können den Aufenthalt in einem Schlaflabor nach sich ziehen. Dort werden Untersuchungen durchgeführt, durch die verschiedene Parameter gewonnen werden, um sie anschließend auszuwerten. In einem Schlaflabor kann auch festgestellt werden, ob der Betroffene unter gefährlichen Atemaussetzern leidet. Sollte eine sogenannte Schlafapnoe diagnostiziert werden, wird häufig eine Atemmaske zur Verfügung gestellt, die durch nächtliches Tragen die Symptome der Schlafapnoe lindert. Sollte die Ursache der Schlafstörung psychischer Natur sein, wird ein Besuch bei einem Facharzt notwendig.

Kann man Schlafstörungen vorbeugen?

Wird der Schlaf von einer bestimmten Erkrankung negativ beeinflusst, ist es durchaus möglich, selbst etwas zur erholsamen Nachtruhe beizutragen. Hierzu gehört insbesondere das Schaffen einer angenehmen Schlafumgebung. Es empfiehlt sich das Schlafzimmer angenehm zu temperieren und abzudunkeln. Einige Stunden vor dem Zubettgehen sollte auf Sport, schwere Kost, Nikotin und Koffein verzichtet werden. Auch Alkohol gilt es weitgehend zu vermeiden. Denn obwohl Alkohol dafür bekannt ist, müde zu machen, verhindert er dennoch das Eintauchen in den erholsamen Tiefschlaf. Alkohol wirkt sich daher sehr negativ auf die Schlafqualität und die Regeneration aus.

Auch das Wälzen von Problemen hat im Schlafzimmer nichts zu suchen. Düstere Gedanken erschweren generell das Einschlafen. Hier kann es helfen Tagebuch zu führen oder sich einen Plan für den nächsten Tag zu erstellen. Dies bringt Ordnung in die Gedanken und sorgt für Entspannung. Feste Schlafenszeiten helfen dem Körper, sich besser auf den Schlaf einzurichten. Auch wiederkehrende Rituale vor dem Zubettgehen sind dem sehr zuträglich. Ein Buch zu lesen oder beruhigende Musik zu hören kann das Einschlafen unterstützen. Hingegen hat Arbeit in Form von Akten oder auch ein Laptop nichts im Bett verloren. Auch Tablet, Smartphone & Co. stören die Nachtruhe allein schon aufgrund ihres Displaylichts.

Bei der obstruktiven Schlafapnoe werden die nächtlichen Atemaussetzer durch eine mechanische Verengung der oberen Atemwege verursacht. Die einzige Möglichkeit die Ursachen hierfür zu beseitigen und damit Heilung von der Schlafapnoe zu erreichen, liegen in einer operativen Therapie. Diese kausale Behandlung erweitert die oberen Atemwege dauerhaft, indem sie Ober- und Unterkiefer vorverlagert. Die Obstruktion (Blockade bzw. Verengung der Atemwege) wird beseitigt und der Patient von seinen nächtlichen Atemaussetzern befreit. Mehr Informationen unter www.schlafapnoe-heilen.de