Schlafapnoe Krankheitsverlauf

Schlafapnoe kann verschiedene ernsthafte Folgeerkrankungen mit sich bringen

Die Schlafapnoe gehört zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen. Typisch für Schlafapnoe ist, dass es zu bedrohlichen Atemstillständen während des Schlafes kommt und der Betroffene laut und unregelmäßig schnarcht. Normales Schnarchen hat keine negativen Auswirkungen auf den Gesundheitszustand. Der Krankheitsverlauf von Schlafapnoe kann verschiedene Folgeerkrankungen und auch andere unangenehme Auswirkungen nach sich ziehen.

Krankheitsverlauf der Schlafapnoe

Die häufigste Form der Schlafapnoe ist die sogenannte obstruktive Schlafapnoe (Obstruktion = Verschließung). Ursache der Atemstillstände sind meistens verengte bzw. blockierte Atemwege. Die obstruktive Schlafapnoe entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend. Erste Anzeichen einer Erkrankung sind Müdigkeit, Energie- und Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten. In einigen Fällen kann eine schwere Schlafapnoe zum Sekundenschlaf führen. Der Sekundenschlaf stellt im Alltag eine sehr große Gefahr dar, da die Müdigkeits-Attacken auch während des Autofahrens oder beim Bedienen von Maschinen einsetzen können und sich nicht kontrollieren lassen. Dies führt oft zu gefährlichen und mitunter tödlichen Unfällen.

Der ganze Körper leidet unter dem Krankheitsverlauf der Schlafapnoe

Die unbehandelte Schlafapnoe kann weitere Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Viele Betroffene leiden unter Depressionen und ziehen sich zunehmend aus dem Alltagsleben zurück. Erektile Dysfunktionen sind ebenfalls keine seltenen Folgeerscheinungen dieser Schlafstörung. Die dauerhafte Belastung des Körpers durch den Krankheitsverlauf der Schlafapnoe verursacht bei vielen Betroffenen weitere Stresserkrankungen. Hierzu zählen Hörsturz, Kopfschmerzen und Magengeschwüre. Der Schlafapnoe-Krankheitsverlauf bringt aber auch langfristig gesundheitsschädigende Folgen mit sich. Betroffene können unter dauerhaft erhöhtem Blutdruck und an chronischen Herz- und Kreislauferkrankungen leiden. Grund hierfür sind die gefährlichen Atemaussetzer der obstruktiven Schlafapnoe. Diese versetzen den Körper vorübergehend in einen Ausnahmezustand. Dadurch erfolgt eine Aktivierung des Nervensystems, welches für die Regulierung des Blutdrucks verantwortlich ist. Die Folge ist ein nächtliches Ansteigen des Blutdrucks, der dann später auch tagsüber dauerhaft erhöht sein kann. Bluthochdruck ebnet wiederum den Weg für weitere Beschwerden, wie Diabetes Typ 2 und Herzinsuffizienz. Der unbehandelte Krankheitsverlauf von Schlafapnoe kann zu einer Kettenreaktion verschiedener Krankheiten führen. Neueste Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass die unbehandelte obstruktive Schlafapnoe ein erhöhtes Risiko für Hirnschlag und plötzlichen Herztod mit sich bringt.

Schlafapnoe verschlechtert die Insulinresistenz und führt oft zu Diabetes Typ 2

Die obstruktive Schlafapnoe verschlechtert die Insulinresistenz des Betroffenen, was häufig zu Diabetes Typ 2 führt. Bei Schlafapnoikern werden nachts vermehrt Stresshormone gebildet. Diese lassen den Blutdruck im Schlaf stark ansteigen und setzen Zuckerreserven aus der Leber frei. Gleichzeitig unterdrücken die Stresshormone die Wirkung des körpereigenen Insulins. Die Folge ist, dass sich Diabetes Typ 2 häufig schlecht oder gar nicht mit Medikamenten einstellen lässt.

Die Schlafapnoe unterbricht den erholsamen Schlaf

Zum Schlafapnoe-Krankheitsverlauf gehört eine mitunter starke Beeinträchtigung des Schlafverhaltens der Betroffenen. Erkrankte beginnen nachts übermäßig zu schwitzen und verspüren einen übermäßigen Harndrang. Die häufigen Toilettengänge unterbrechen den gesunden Schlaf. Zudem kann es unbewusst zu einem Stöhnen oder Schreien während des Schlafs kommen. Beginnen Betroffene nachts mit den Armen zu rudern oder wälzen sich stark hin und her, bekommen sie diese Reaktionen ihres Körpers meist nicht mit. Für den Partner ist das jedoch eine beängstigende Situation. Dieser wird auch oft auf die Atemaussetzer aufmerksam. Deshalb ist die Mithilfe des Partners bei der Erkennung dieses Krankheitsbildes unbedingt erforderlich.

Die Schlafapnoe verhindert ein Erholungsgefühl nach dem Aufwachen

Durch das regelmäßige Erwachen während der Nacht, das meist nicht bewusst wahrgenommen wird, findet im Schlaf keine Erholung des Körpers statt. Daher führt Schlafapnoe sehr häufig zu einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit. Darunter leiden dann Gedächtnis, Libido und Potenz gleichermaßen. Häufig treten nach dem Aufstehen Kopfschmerzen und ein unangenehm trockenes Gefühl im Mund auf.

Die Schlafapnoe kann eine Belastung für die Partnerschaft werden

Extremes Schnarchen, das mit einer Schlafapnoe einhergeht, kann für viele Partner zu einer starken Beeinträchtigung des eigenen Schlafes führen. Schnarchen und Schlafapnoe stellen somit auch eine nicht zu unterschätzende Belastung für die Partnerschaft dar. Doch auch die charakteristischen Verhaltensauffälligkeiten, die zu dem Schlafapnoe-Krankheitsverlauf gehören, stellen Partner und Mitmenschen vor eine große Herausforderung. Diese Verhaltensauffälligkeiten resultieren aus der nachlassenden Gehirnleistung und dem hirnorganischen Psychosyndrom. Der Schnarchende selbst wird diese Veränderungen meist nicht von alleine im Zusammenhang mit einem Schlafapnoe Syndrom in Verbindung bringen. Daher sind Aussagen des Partners wichtig, die auf die nächtlichen Atemaussetzer hinweisen und dadurch Zusammenhänge erkennen lassen.

Schlafapnoe-Krankheitsverlauf – Lebensqualität und Leistungsfähigkeit werden stark eingeschränkt

Eine nicht therapierte Schlafapnoe kann zu dauerhaften Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit führen. Dadurch kommt es in der Folge auch zu Schwierigkeiten am Arbeitsplatz. Dafür ist sehr häufig die gesteigerte Fehlerrate verantwortlich. Schwindel am Arbeitsplatz, Sekundenschlaf und eine geminderte Konzentrationsfähigkeit lassen die beruflichen Leistungen deutlich absinken. Je nach Arbeitsstätte und Gefahrenpotenzial der auszuführenden Tätigkeit (etwa das Bedienen von schweren Maschinen) ist hier eine Gefährdung der eigenen Person und von Mitmenschen nicht auszuschließen. Wird der Schlafapnoe-Krankheitsverlauf nicht ärztlich überwacht und therapiert, wird zwangsläufig auch die Fahrtüchtigkeit nachlassen.

Schlafapnoe als Krankheit ernst nehmen

Wird man bei sich selbst auf die Symptome der Schlafapnoe aufmerksam oder durch den Partner auf die nächtlichen Atemstillstände hingewiesen, sollte man sofort handeln. Um Schlafapnoe zweifelsfrei zu diagnostizieren empfiehlt es sich, einen Lungenfacharzt (Pneumologe) oder direkt ein Schlaflabor aufzusuchen. Im Falle einer unbehandelten Schlafapnoe kann es andernfalls zu vielfältigen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit kommen. Dies kann durch den Krankheitsverlauf und die damit verbundenen Folgekrankheiten zu einer starken Verkürzung der Lebenserwartung des Betroffenen führen. Personen, die 7 bis 8 Stunden schlafen, haben die höchste Lebensdauer. Erhöht oder reduziert man die Schlafdauer, hat dies Auswirkungen auf die Lebensdauer. Selbstverständlich müssen nicht alle Schlafprobleme direkt mit einem Schlafapnoe-Syndrom in Verbindung gebracht werden. Erhebliche Müdigkeitserscheinen dürfen hingegen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Eine umfangreiche Diagnose ist unabdingbar, um die Ursachen des nicht erholsamen Schlafs zu ergründen.

Bei der obstruktiven Schlafapnoe werden die nächtlichen Atemaussetzer durch eine mechanische Verengung der oberen Atemwege verursacht. Die einzige Möglichkeit die Ursachen hierfür zu beseitigen und damit Heilung von der Schlafapnoe zu erreichen, liegen in einer operativen Therapie. Diese kausale Behandlung erweitert die oberen Atemwege dauerhaft, indem sie Ober- und Unterkiefer vorverlagert. Die Obstruktion (Blockade bzw. Verengung der Atemwege) wird beseitigt und der Patient von seinen nächtlichen Atemaussetzern befreit. Mehr Informationen unter www.schlafapnoe-heilen.de