Ist Schnarchen gefährlich

Ist Schnarchen gefährlich?

Schnarchen kommt bei vielen Menschen vor und kann bei jedem vorkommen. Übergewichtige Männer sind häufiger davon betroffen. Schnarchen wird im fortgeschrittenen Alter meist schlimmer. Nun stellt sich vielen die Frage: Besteht hier wirklich eine Gefahr oder handelt es sich nur um eine harmlose Geräuschbelästigung?

Das gelegentliche Schnarchen ist normalerweise unbedenklich. In vielen Fällen ist dieses nächtliche Sägen nur ein Störfaktor für den Partner. Falls man jedoch sehr laut und mit Atemaussetzern schnarcht, wird nicht nur das Schlafmuster des Bettnachbarn, sondern auch die eigene Schlafqualität negativ beeinflusst.

Ist Schnarchen also doch gefährlich? Diese Frage erfordert eine vielseitige Antwort, da die Problematik facettenreicher ist, als die meisten vermuten. Schnarchen kann gesundheitsschädigend sein, muss es aber nicht. Die durch Schnarchen ausgelösten Schlafunterbrechungen führen dazu, dass die Ruhezeit zu kurz und nicht ausreichend erholsam ist. Dies wird dadurch bestärkt, dass Schnarchen vor allem in den wichtigen Tiefschlafphasen vorkommt. Das wiederum führt zu vermehrter Tagesmüdigkeit, die dann ein ständiger Begleiter ist.

Hier muss also abermals die Frage gestellt werden: Ist Schnarchen somit gefährlich? Dies kann in einigen Fällen mit einem deutlichen ja beantwortet werden, und zwar dann, wenn erhebliche Körperfunktionsstörungen die Folge sind. Ungefähr die Hälfte der Menschen, die sehr stark schnarchen, können außerdem an obstruktiver Schlafapnoe leiden. In diesem Fall wird die Gesundheit vom Schnarchen massiv geschädigt, denn die Auswirkungen sind oft lebensbedrohliche Herz- und Kreislauferkrankungen. Da es wichtig ist, diesen Gesundheitsschädigungen vorzubeugen, muss unbedingt medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Um festzustellen, ob das eigene Schnarchen gefährlich ist, sollte man sich vorerst über die diversen Ursachen informieren und im Zweifel immer einen Facharzt aufsuchen.

Wann ist Schnarchen gefährlich und wie findet man es heraus?

Ist mein Schnarchen gesundheitsschädigend oder harmlos? Im Allgemeinen kann man sagen, dass die nächtliche Geräuschbelästigung dann entsteht, wenn der Luftstrom durch den Mund und die Nase mechanisch behindert wird. Während man schläft, entspannen sich die Muskeln im Hals, die Zunge fällt nach hinten und der Rachenraum verengt sich. Durch das Atmen beginnen die Rachenwände zu vibrieren, was zum charakteristischen Schnarchgeräusch führt. Je enger die Atemwege sind, desto stärker und lauter wird das Geräusch. In manchen Fällen kann es dazu kommen, dass die Halsweichteile sogar vollkommen in sich zusammenfallen und so häufige Atemstillstände im Schlaf verursachen. Diese bedrohlichen nächtlichen Atemaussetzer können bis zu zwei Minuten andauern. Hier spricht man vom obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom, welches in jedem Fall medizinisch behandelt werden sollte. Im Hinblick darauf ist Schnarchen durchaus gefährlich. Das Schnarchen ist hier eine ernste Bedrohung, da das Aussetzen der Atmung dazu führt, dass das Herz- und Kreislaufsystem nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. So kann es zu Bluthochdruck kommen, was oft die Ursache von lebensgefährlichen Schlaganfällen und Herzinfarkten ist. Dennoch gibt es auch unbedenklichere Ursachen, die zu dem lästigen Schnarchgeräusch führen können. Hier ist Schnarchen oft eine harmlose Begleiterscheinung. Der Luftdurchfluss kann nämlich auch durch andere Faktoren behindert werden, wie zum Beispiel:

Der normale Alterungsprozess: Dieser führt dazu, dass der Rachenraum mit fortschreitendem Alter enger wird und die Halsmuskeln immer weiter abnehmen und schlaffer werden.

Anatomische Anomalien: Eine verkrümmte Nasenscheidewand, vergrößerte Mandeln oder auch Nasenpolypen können im Schlaf die Atmung erschweren.

Funktionelle Anomalien: Entzündungen und Reizungen des Nasen- oder Rachenbereichs, die beispielsweise bei einer Atemwegsinfektion oder während der Allergiesaison auftreten. Die Folge sind Schwellungen, welche die Atemwege verengen können.

Schlafposition: Auf dem Rücken schlafen kann zu Schnarchen führen, da hier die Zunge oft zurück rutscht und den Mund- und Rachenraum blockiert.

Rauchen, Alkohol, Medikamente: Diese Substanzen führen dazu, dass sich die Muskeln stark entspannen und erschlaffen. Besonders kurz vor dem Schlafengehen erhöhen diese Faktoren die Wahrscheinlichkeit des Schnarchens.

Übergewicht: Überschüssiges Fettgewebe und eine zu geringe Muskelstruktur um den Hals herum können Grund des Schnarchens sein. Bei Adipositas lagert sich oft Fett im Hals- und Rachenraum an, was zu einer Verengung führen kann.

Ist Schnarchen demnach gefährlich? Diese Frage kann nur individuell beantwortet werden. In jedem Fall kann man seinem persönlichen Schnarchproblem nur entgegenwirken, wenn die Ursache analysiert wird.

Es ist wichtig, die Symptome für das Schnarchproblem zu kennen

Da es viele verschiedene Schnarchtypen gibt, sind viele unsicher, ob ihr Sägen eine Gefahr darstellt oder nicht. Man sollte dringend einen Facharzt aufsuchen, wenn sich folgende Symptome sehr häufig zeigen:

Unverhältnismäßige, andauernde Tagesmüdigkeit

Häufige Kopfschmerzen am Morgen

Stetige unerklärliche Gewichtszunahme

Sich unausgeruht fühlen, wenn man morgens aufwacht

Schwierigkeiten bei der Konzentration und nachlassende Gedächtnisleistung

Plötzliches Einschlafen im Alltag (Sekundenschlaf)

Wahrgenommene Atempausen im Schlaf

Wenn sich einige dieser Symptome regelmäßig zeigen, ist Schnarchen gesundheitsschädlich und es sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Die meisten Schnarcher sind sich ihrer Probleme aber nicht bewusst und müssen deshalb gegebenenfalls auf die Beobachtungen des Partners oder anderer Außenstehender zurückgreifen. Falls diese berichten, dass das Schnarchen laut und ungleichmäßig ist oder nächtliche Atemstillstände bemerkt wurden, muss in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird sich die Krankheitsgeschichte des Betroffenen ansehen und eine umfangreiche Untersuchung durchführen, um die Ursache des Schnarchens zu ergründen. So kann ermittelt werden, ob das Schnarchen therapiert werden muss. Auch eine ausführliche Diagnostik des Schlafverhaltens im Schlaflabor kann hier sehr hilfreich sein.

Schnarchprobleme sollten ernst genommen werden

Wenn einem Beroffenen bewußt ist, dass sein Schnarchen gesundheitsschädlich ist, kann er mit medizinischer Hilfe durchaus dagegen vorgehen. Es ist aber wichtig, rechtzeitig zu handeln, da starkes Schnarchen ein Symptom für ein ernsthaftes Problem mit den Atemwegen sein kann. Insbesondere bei nächtlichen Atemaussetzern kann Schnarchen lebensbedrohlich sein, weil hier meist eine obstruktive Schlafapnoe vorliegt. Bei diesen nächtlichen Atemstillständen erzeugt das Gehirn einen Aufwachreflex, um einem plötzlichen Erstickungstod vorzubeugen. Wenn man also nachts oftmals aufwacht und zudem an extremer Tagesmüdigkeit leidet, muss eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.

Die Frage „Ist Schnarchen gefährlich?“ kann man im Großen und Ganzen also nicht pauschal mit einem konkreten „Ja oder Nein“ beantworten. Es ist immer sehr wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Man sollte seine eigene Verfassung selbst beobachten oder seinen Schlaf überwachen lassen, um vollständig sicherzugehen und ein eventuelles Risiko zu vermeiden. Eine Untersuchung kann nicht schaden und wird bei einem begründeten Verdacht auf gesundheitsschädliches Schnarchen in jedem Falle durchgeführt.

Bei der obstruktiven Schlafapnoe werden die nächtlichen Atemaussetzer durch eine mechanische Verengung der oberen Atemwege verursacht. Die einzige Möglichkeit die Ursachen hierfür zu beseitigen und damit Heilung von der Schlafapnoe zu erreichen, liegen in einer operativen Therapie. Diese kausale Behandlung erweitert die oberen Atemwege dauerhaft, indem sie Ober- und Unterkiefer vorverlagert. Die Obstruktion (Blockade bzw. Verengung der Atemwege) wird beseitigt und der Patient von seinen nächtlichen Atemaussetzern befreit. Mehr Informationen unter www.schlafapnoe-heilen.de