Definition

Definition von Schlaf – wenn der normale Schlaf durch eine Schlafapnoe gestört wird

Schlafen ist lebensnotwendig. Wenn dieser Prozess durch Atemaussetzer gestört wird, ist der Erholungsprozess des Körpers gestört. Doch was ist eigentlich Schlaf? Wie regeneriert sich der menschliche Körper in der Nacht beim Schlafen?

Was ist Schlaf und in welchen Phasen verläuft er?

Als Schlaf bezeichnet man einen Zustand, in dem das Bewusstsein deutlich vermindert ist. Etwa ein Drittel des gesamten Lebens verbringt der Mensch in diesem Zustand. Im Schlaf wird nicht nur die Funktion des Gehirns herabgesetzt, sondern es vermindert sich auch der Wachheitsgrad. Gesteuert wird der Schlaf durch viele verschiedene Faktoren. Hierzu zählen die Tag- und Nachtphasen mit Tageslicht und Dunkelheit, aber auch die sogenannte „innere Uhr“. Medikamente sowie Rausch- und Genussmittel haben ebenfalls einen Einfluss auf das individuelle Schlafverhalten.

Nach Definition lässt sich der Schlaf bei gesunden Menschen in unterschiedliche Phasen einteilen. Zu Beginn befindet man sich in der Einschlafphase. Diese Phase ist gefolgt von der Leichtschlafphase, der sich die Tiefschlafphase anschließt. Erst im Anschluss an diese Phasen kommt der Körper in die REM-Phase (englisch: Rapid Eye Movement – sinngemäß: schnelles Augenrollen), auch Traumschlafphase genannt. Je nach Dauer der gesamten Schlafzeit durchläuft der menschliche Organismus pro Nacht etwa vier bis sechs Schlafzyklen, deren Länge in der Regel bei circa 90 Minuten liegt. Im Verlauf der Nacht nimmt die Länge der Tiefschlafphase immer weiter ab, während die REM-Phase gegen Morgen immer mehr zunimmt. Das hat zur Folge, dass man sich nach dem Aufwachen sehr oft an die Träume der letzten REM-Phase erinnern kann. Die Träume der zeitlich gesehen früheren REM-Phasen befinden sich hingegen im wachen Zustand meist nicht mehr im Erinnerungsvermögen.

Warum schläft der Mensch?

Warum der Mensch mehrere Schlafzyklen pro Nacht durchläuft, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist aber, welche Funktion der Schlaf auf den menschlichen Körper hat. Bewiesen ist, dass Schlafen unsere Energiereserven auffüllt, körperliche Energie in der meist kälteren Nacht spart und das Immunsystem stärkt. Menschen, die dauerhaft zu wenig Schlaf bekommen, werden statistisch gesehen häufiger krank. Schlafmangel führt dazu, dass das Immunsystem nicht optimal gestärkt wird. Zudem muss im Fall eines dauerhaften Schlafmangels mit Beeinträchtigungen der körperlichen- und geistigen Leistungsfähigkeit gerechnet werden. Dazu zählen zum Beispiel eine verminderte Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit sowie Sekundenschlaf. Auch Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen und sogar Halluzinationen sind bei dauerhaftem Schlafmangel keine Seltenheit.

Schlafbedürfnis in verschiedenen Altersstufen

Das individuelle Schlafbedürfnis fällt je nach Alter eines Menschen ganz unterschiedlich aus. Während ein Erwachsener etwa sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht zur Erholung braucht, sind es beim Jugendlichen neun bis zehn Stunden. Ein Kleinkind schläft in der Regel etwa zwölf Stunden, Säuglinge sogar bis zu 16 Stunden am Tag. Das individuelle Schlafbedürfnis kann jedoch von diesen Normwerten abweichen. Einige Menschen kommen mit deutlich weniger Schlaf aus, während andere mehr Schlaf zur Erholung benötigen. Je älter ein Mensch wird, desto weniger Schlaf braucht er. Zudem ist der Schlaf bei Älteren sehr häufig durch Wachphasen geprägt, die das Eintauchen in die Tiefschlafphase verhindern.

Definition von Schlafapnoe: Was ist eine Schlafapnoe?

Viele Menschen leiden während des Schlafs an Atemaussetzern. Diese Aussetzer können von einigen Sekunden, bis hin zu deutlich über einer Minute dauern. Während dieser Atemstillstände wird das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Treten diese Atemaussetzer mehr als fünf Mal in einer Stunde auf, so spricht man laut Definition von einer Schlafapnoe. Grundsätzlich kommt das Gehirn eines Menschen kurze Momente ohne Sauerstoff aus. Sind diese Zeiten der Unterversorgung jedoch so häufig, dass man laut Definition von einer schweren Schlafapnoe (mehr als 30 Apnoen pro Stunde) spricht, können die Atemaussetzer zu irreversiblen Schädigungen des Gehirns führen. Jeder lange Atemaussetzer sorgt für einen Abfall des Blutsauerstoffgehalts, während der Anteil an Kohlendioxyd im Blut zunimmt. Um ein Ersticken während des Schlafs zu verhindern, schüttet der Körper Stresshormone aus, was zu einer Weckreaktion führt. Hierbei erwacht der Schlafende mit einem explosionsartigen Schnarchgeräusch und ringt nach Luft, bis seine Atmung wieder einsetzt. Diese Weckreaktion wird von den Betroffenen allerdings nur selten bewusst erlebt. Das Eintauchen in den erholsamen Tiefschlaf oder die REM-Phase ist für den Schlafapnoiker fast nicht möglich. Eine schwere Schlafapnoe hat zudem zur Folge, dass der Erkrankte zu wenig schläft und auch die Qualität des Schlafes deutlich abnimmt. Am Tag fühlen sich Betroffene meist schläfrig, Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit lassen merklich nach. Wird die Schlafapnoe nicht therapiert, kann es langfristig zu chronischen Erkrankungen kommen. Dazu zählen Depressionen, Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck. Auch das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall steigt dramatisch an.

Definition der obstruktiven Schlafapnoe

Die Ursache einer Schlafapnoe ist in den meisten Fällen eine Verengung der Atemwege, was zur obstruktiven Schlafapnoe führt. Ein zu großes Rachenzäpfchen oder ein erschlafftes Gaumensegel verstärken die Problematik zusätzlich. Liegt der Betroffene während des Schlafs auf dem Rücken, wird das Atmen durch das Zurückrutschen der Zunge in den Rachen zusätzlich erschwert. Ein typisches Symptom hiervon ist das laute und unregelmäßige Schnarchen.

Die obstruktive Schlafapnoe entsteht im Schlaf auch durch die Erschlaffung der ringförmigen Muskulatur, die sich in den oberen Atemwegen befindet. Wer stark schnarcht und unter weiteren Symptomen, wie zum Beispiel einer starken Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen leidet, sollte eine Untersuchung (sogenannte Polysomnographie) im Schlaflabor durchführen lassen. Wichtig ist dabei, dass die Aussetzer von einem Facharzt medizinisch dokumentiert und beurteilt werden. Treten die Atmungsaussetzer dagegen nur kurz und weniger häufig auf, sind sie meist nicht gesundheitsschädlich.

Definition der gemischten Schlafapnoe

Die gemischte Schlafapnoe ist eine Sonderform der obstruktiven Schlafapnoe. Die obstruktive Schlafapnoe lässt sich meist mit einer Überdruckbeatmung mittels CPAP-Maske behandeln. Bei der gemischten Schlafapnoe entstehen zusätzlich auch sogenannte zentrale Apnoen, deren Ursache nicht genau bestimmt werden kann. Bei der zentralen Schlafapnoe fällt der automatische Atemreflex des Gehirns aus. Unter der zentralen Form der Apnoe leiden etwa 10 % der Schlafapnoiker. Häufig sind Männer, die in Rückenlage schlafen und zusätzlich unter Herzinsuffizienz (Herzpumpschwäche) leiden, von dieser Form der Schlafapnoe betroffen. Hier kommt es in erster Linie darauf an, die Begleiterkrankungen zu behandeln.

Für alle Formen der Schlafapnoe gilt, dass ärztlicher Rat eingeholt und eine genaue Ursachenergründung durchgeführt werden sollte.

Bei der obstruktiven Schlafapnoe werden die nächtlichen Atemaussetzer durch eine mechanische Verengung der oberen Atemwege verursacht. Die einzige Möglichkeit die Ursachen hierfür zu beseitigen und damit Heilung von der Schlafapnoe zu erreichen, liegen in einer operativen Therapie. Diese kausale Behandlung erweitert die oberen Atemwege dauerhaft, indem sie Ober- und Unterkiefer vorverlagert. Die Obstruktion (Blockade bzw. Verengung der Atemwege) wird beseitigt und der Patient von seinen nächtlichen Atemaussetzern befreit. Mehr Informationen unter www.schlafapnoe-heilen.de